Die Oberstufe in der Schule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung entspricht den 7. – 9. Schulbesuchsjahren der Schüler*innen. Das heißt, in diesen Klassen finden wir abgesehen vom individuellen Förderbedarf auch unterschiedliche Altersstufen der Schüler. Diese Stufe prägt der stete Wechsel von Schülern aus der Mittelstufe kommend sowie Umschulungen aus der Schule mit dem Schwerpunkt Lernen in die Oberstufe. Es zeigt sich eine große Spannbreite zwischen Kleinkindalter und ausgeprägter Pubertät der Schüler in diesen Klassen.
Um auf die unterschiedliche Schülerschaft individuell eingehen zu können und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, findet der Unterricht vorrangig in den Klassen statt. Innerhalb der Klassen werden die Schüler entsprechend ihren Fähigkeiten gefördert. Für diese Förderung wendet jeder Pädagoge in seiner Klasse geschlossene und offene Unterrichtsformen passend für seine Schülerschaft an und unterstützt sie, hin zu einem möglichst selbständigen Lernen und Leben. In Anlehnung an die schulinterne Aufteilung der Sachunterrichtsthemen werden folgende Themen im „Dreijahresrhythmus“ erarbeitet:
- „Ich, Du, Wir und die Anderen – Unser Körper“
- „Meine Heimatstadt Leipzig“
- „Die Vier Elemente – Feuer, Wasser, Luft und Erde“
Dabei nimmt der Deutschunterricht häufig die Inhalte des Sachunterrichtes auf (Wortschatzarbeit – Lesen und Schreiben der Wörter, Lesetexte zum Thema), um ein ganzheitliches Lernen zu ermöglichen. Die Sachunterrichtsthemen werden schuljahresgleich behandelt, um Differenzierung in klassenübergreifenden Gruppen und gemeinsame Projekte mit den Parallelklassen zu ermöglichen.
In Abhängigkeit von der Schülerzusammensetzung und dem sozialen Gefüge der Klassen, wird folgende Zusammenarbeit angestrebt:
– gemeinsame Projekte und Exkursionen, die sich aus den Sachunterrichtsthemen ergeben
– gemeinsame Projekte zu Festen im Jahreskreis (Martinsfest, Weihnachten, Ostern)
– gemeinsame kulturelle Unternehmungen (Theaterbesuch, Schulkino, Museum)
– gemeinsame Klassenfahrten
In der Oberstufe wird die Wochenstundenzahl des fachorientierten Unterrichtes gesteigert, um den Schüler*innen wichtige Grundkenntnisse und Fähigkeiten für eine möglichst selbstständige Lebensführung vermitteln zu können. Dies erleichtert den späteren Übergang in die Werkstufe und erhöht die Selbstständigkeit der Schüler. Besonders im Werkunterricht sowie im Hauswirtschaftsunterricht liegt der Fokus auf lebenspraktischen Erfahrungen, um den Schülern Sicherheit im Alltag zu geben und sie auf ihr späteres Berufsleben kontinuierlich vorzubereiten. In der Werkstufe wird dieses Konzept vertieft, wobei der Übergang von den Pädagogen stets professionell und einfühlsam begleitet wird.