In der Werkstufe lernt die Schülerschaft des 10.-12. Schulbesuchsjahres. 

Die Werkstufe dient der Vorbereitung auf ein Leben nach der Schule. Das Ziel dieser Stufe ist, die größtmögliche Selbstständigkeit bei der lebenspraktischen Bewältigung des Alltags zu erlangen. 

Die wichtigsten Voraussetzungen für die berufliche Grundbildung in der Werkstufe schaffen die Lernbereiche Arbeit und Beruf mit der Berufsorientierung, Werken und Hauswirtschaft. 

Die wichtigsten Voraussetzungen für die berufliche Grundbildung in der Werkstufe schaffen die Lernbereiche Arbeit und Beruf mit der Berufsorientierung, Werken und Hauswirtschaft. 

Der Bereich Berufsorientierung greift die praktischen Erfahrungen der Schüler und Schülerinnen aus dem Bereich Arbeit und Beruf sowie aus den Betriebspraktika auf und leistet durch diese bewusste Auseinandersetzung einen besonderen Beitrag zur Förderung der Selbstwahrnehmung, der Kritikfähigkeit sowie der kognitiven Fähigkeiten. Im Rahmen der beruflichen Grundbildung erwerben die Schüler und Schülerinnen Grundwissen über ausgewählte Berufsbereiche sowie über Abläufe und Unterstützungssysteme im Übergang von der Schule in das Arbeitsleben. Sie erhalten Einblick in Perspektiven nach der Schule. Der Bereich Berufsorientierung ermöglicht der Schülerschaft, sich grundlegende Zusammenhänge der Berufs-und Arbeitswelt sowie konkrete Anforderungen an das Arbeits-und Sozialverhalten praxisnah zu erschließen. Ihre Fähigkeit zur Einschätzung der eigenen Stärken und Fähigkeiten sowie die Entwicklung realistischer beruflicher Wünsche werden gefördert. Damit unterstützt der Bereich die Schüler im Prozess der persönlichen Berufswegeplanung und leistet einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Berufsorientierung.

(Lehrplan BO 2017, S.1)

Schwerpunkte innerhalb der Berufsorientierung bilden; der Erwerb von anwendungsbereitem Grundwissen, der Erwerb lebenspraktischer Handlungskompetenz sowie die Befähigung zur mitgestaltenden Teilhabe. (Lehrplan BO 2017)

Gemäß der Stundentafel der Werkstufe planen die Werkstufenteams die Verteilung im Stundenplan. 

Der grundlegende Unterricht findet zweimal wöchentlich in Form eines Kurssystems statt. Je nach ihrem individuellen Leistungsniveau lernen die Schüler und Schülerinnen im A, B oder C Kurs. Inhaltlich wechseln die Lernbereiche Mathematik und Deutsch wöchentlich. 

Die Werkstufenklassen nehmen gemeinsam am Sportunterricht teil. Der Schwimmunterricht findet klassen- und stufenübergreifend nach Niveaustufen statt. 

Neu in der Stundentafel ist in der Werkstufe der Fachorientierte Unterricht Arbeit und Beruf.

Die praktischen Arbeitsbereiche des Lernbereiches Arbeit und Beruf werden im rotierenden System ausgeführt. Innerhalb dieses Fachunterrichtes wird der Klassenverband aufgelöst und die Schüler und Schülerinnen lernen in gemischten Lerngruppen für ca. 5 Wochen, am Arbeit und Beruftag, den jeweiligen Arbeitsbereich kennen. Zu den Arbeitsbereichen gehört die Wäschepflege, die Zuarbeit zur Pflege des Schulhofes mit Hochbeeten und Gartenbereichen sowie das Einrichten und Renovieren der Trainingswohnung, mit Arbeit in der Holzwerkstatt.

Außerdem findet im Fachunterricht AUB die Arbeit mit dem OLA (Ordner Leben und Arbeit) statt. Darüber hinaus lernt die Schülerschaft im Lernbereich Hauswirtschaft möglichst selbstständig Mahlzeiten zuzubereiten. Die entsprechenden Planungen sowie der Einkauf werden fächerverbindend durchgeführt. So werden lebenspraktische Inhalte wie das Erstellen der Einkaufsliste, der Umgang mit Geld, das Lesen von Rezepten und weitere in konkreten Situationen vermittelt und eingeübt.

Jede Klasse absolviert jährlich für eine Woche ein Praktikum in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Es besteht ein rollierendes System unter den Klassen, sodass jeder Werkstufenschüler und jede Werkstufenschülerin die größeren Werkstätten im Umfeld kennenlernt. 

Dazu zählen die Werkstätten:

  • Diakonie am Thonberg
  • Lindenwerkstatt
  • Werkstatt der Lebenshilfe in der Ernst-Keil-Straße.

Weitere Werkstätten werden an den Tagen der offenen Tür erkundet.

In individueller Absprache werden weitere Praktika in Werkstätten für spezielle Bedürfnisse organisiert und betreut, zum Beispiel in den Stötteritzer Werkstätten oder in der Werkstatt für KÖ der Diakonie am Thonberg. 

Um einen geeigneten Platz für den jeweiligen Schüler oder die jeweilige Schülerin zu finden werden ebenso „Kennenlernwochen“ in den Förderbereichen der Werkstätten angeleitet und begleitet wie zum Beispiel in der Werkstatt des CSW St. Michael.

Nach dem ersten Praktikum, welches erfolgreich in einer Werkstatt absolviert wurde, können weitere Kooperationspartner tätig werden und darüber hinaus in individueller Beratung Praktika vermitteln.

Kooperationspartner

IFD= Integrationsfachdienst

Der IFD richtet sich mit seinem Angebot an die Schülerschaft, die eine Perspektive auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt suchen sowie an Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen, die eine Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt anstreben.

Auf Schüler- und Elternwunsch wird gemeinsam mit dem Klassenlehrer der jeweilige Bedarf erhoben und die entsprechenden Unterlagen eingereicht. Die Mitarbeiterin des IFDs erstellt in Einzelterminen ein Leistungsprofil der gemeldeten Schülerschaft und vermittelt entsprechende Praktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

BSZ 12

Robert-Blum-Schule – Berufliches Schulzentrum der Stadt Leipzig mit sonderpädagogischem Profil

Unser Leitbild:
Berufsbildende Förderschule – Startchancen verbessern – individuell fördern

Dieses Angebot richtet sich an die leistungsstärkere Schülerschaft, welche evtl. für das BVJ geeignet ist. Das BSZ 12 bietet Tage der offenen Tür zum Kennenlernen an, welche gemeinsam, nach Anmeldung, mit unserer Schulsozialarbeiterin wahrgenommen werden. Anschließend findet jeweils ein Praxistag und ein Theorietag zur Eignungserprobung statt. Die teilnehmende Schülerschaft erhält im Anschluss vom BSZ 12 ein Empfehlungsschreiben zur möglichen Aufnahme.

Praxispartner 

Um interessierten Schülern und Schülerinnen mit entsprechenden Ressourcen individuell weitere Praktika zu ermöglichen, streben wir am neuen Schulstandort den Aufbau kleiner Kooperationen mit Firmen im Umfeld und zusätzlichen Inklusionspartnern an. 

Jede Klasse der Stufe organisiert im Jahr einen gemeinsamen Exkursionstag. Außerdem findet traditionell das gemeinsame Abschlussbowlen und die Schulentlassungsfeier statt.